Scooter-Team-Emsland
  Zylinder
 

 

Durch keine andere Tuningart ist so viel Leistung herauszuholen wie beim Motor. Zum Beispiel durch größere Zylinder, Kolben und stärkere Wellen. Man unterscheidet bei den Motoren zwischen 2 Takt (bei den meisten Rollern verbaut) und 4 Takt (bei Autos) Motoren.

Zylinderklassen:

50 ccm Sportzylinder

70 ccm Sportzylinder

50 ccm Midracezylinder

70 ccm Midracezylinder

50 ccm Hi-End Zylinder

70 ccm Hi-End Zylinder

Die Zylinderklassen unsterscheiden sich hauptsächlich in Leistung und Haltbarkeit. Sportzylinder sind für den täglichen Gebrauch ausgelegt, wogegen der Hi-End Zylinder sehr empfindlich ist und eher füs Rennzwecke geeignet ist.

50 ccm Sportzylinder

Diese Zylinder sind für den täglichen gebrauch ausgelegt und können ohne weiteres mit dem original Vergaser gefahren fahren. Nur die HD muss etwas vergrößert werden. Je nach Modell unterscheiden sich 50cc Sportzylinder zum original Zylinder in den Überströmern, den Steuerzeiten und dem Auslasssystem. Sie bringen etwas besseren Durchzug und leicht erhöhte Endgeschwindigkeit. Die original Kurbelwelle kann behalten werden.

70 ccm Sportzylinder

Auch 70ccm Sportzylinder sind für den Alltagsgebrauch ausgelegt und können mit dem original Vergaser gefahren werden. Allerdings ist es empfehlenswert einen größeren Vergaser einzubauen. 
16mm oder 17.5mm Vergaser eignen sich gut dafür. In jedem Fall muss die HD angepasst werden. Für den original Vergaser sollte man die HD um 5-10% vergrößern (Richtwert). 
Die original Kurbelwelle kann bei den meisten Motoren behalten werden (Probleme gibt es lediglich bei einigen Rollern mit Morini/Nachbau Motoren). Die Zylinder holen ihre Kraft hauptsächlich aus dem vergrößertem Hubraum. Sportzylinder bestehen meist aus Grauguss und haben für gewöhnlich 2 Kolbenringe.

50 ccm Midrace Zylinder

Diese Zylinder lohnen sich meiner Meinung nach nur für die Rennstrecke wenn nur Zylinder bis 50ccm zugelassen sind. Die Kraft kommt aus erweiterten Überströmern, anderen Auslasssystemen und veränderten Steuerzeiten. Diese Zylinder sind bedingt Alltagstauglich und sollten mit 16mm Vergasern gefahren werden. Je nach Motor kann die original Kurbelwelle behalten werden (z.b. bei Piaggio).

70 ccm Midrace Zylinder

Diese Zylinder sind bedingt Alltagstauglich. In der Midraceklasse gibt es zwischen den einzelnen Zylinder viele Unterschiede. Neben den Steuerzeiten, Auslasssystemen, Anzahl und Größe der Überströmer unterscheiden sich die Zylinder auch noch im Material (Grauguss oder Alu), in der Anzahl der Kolbenringe (1 oder 2 Ringe) und im Aufbau (geteilter Zylinderkopf). 
Es sollte min. ein 17.5mm Vergaser gefahren werden, besser noch ein 19er! 
Die original Kurbelwelle sollte nicht weiterverwendet werden. Zwar ist es auf verschiedenen Motoren möglich, aber nicht empfehlenswert! Außerdem bringt eine Vollwangenwelle durch die höhere Vorverdichtung zusätzliche Leistung in den oberen Drehzahlen. Auch die originalen Kurbelwellenlager sollten durch Hochwertige ersetzt werden. 
Bei verschiednen Zylindern/Motoren ist es außerdem empfehlenswert die Überströmer im Motorblock denen des Zylinders anzupassen um die volle Leistung aus dem Motor zu holen.

50 ccm Hi-End Zylinder

Zu diesen Zylindern hab ich eine ähnliche Meinung wie zu den 50ccm Midrace Zylindern. Sie lohnen sich nur wenn man damit Rennen fährt und an eine ccm Beschränkung gebunden ist. 
Außerdem sind sie nicht Alltagstauglich und ziemlich empfindlich. Die original Kurbelwelle kann nicht mehr behalten werden und es sollte min. ein 19mm Vergaser gefahren werden.

70ccm Hi-End Zylinder.

Reine Power! Allerdings nur für Leute die sich damit auskennen. Es ist viel Fachwissen erforderlich um Zylinder dieser Klasse richtig einzustellen. Die Überströmer des Motorblocks müssen an dem jeweiligen Zylinder angepasst werden. Bei manchen Zylindern ist es sogar erforderlich den Block auszuspindeln. 
Eine Vollwangenwelle ist unerlässlich und es wird min. ein 19mm Vergaser benötigt.
Natürlich können auch größere Vergaser gefahren werden, das ist sogar sehr zu empfehlen. Außer der Roller wird auf der Rennstrecke gefahren wo es eine Beschränkung für Vergaser (max. 19mm) gibt. 

(Alle von den genannten Zylindern sind ohne ABE, also dürfen im Straßenverkehr nicht gefahren werden.)

Zylinder-Auslasssysteme:

Für Tuningzylinder es gibt mehrere Auslasssysteme die alle ihre Vor- und Nachteile haben.

Als Faustregel gilt:
Bei rechteckigen Auslasskanälen soll die Breite nicht mehr als 62% des Kolbendurchmessers ausmachen und bei ovalen Auslässen nicht mehr als 70%.

Einfacher Auslass:

Als erstes gibt es den einfachen Auslass. Dieser ist meist oval, allerdings gibt es auch einige Zylinder mit rechteckigem Auslass. Er wird bei original Zylindern, aber teilweise auch bei Sportzylindern eingesetzt. Die Kolbenringe sind nicht geschützt. Daher gibt es bei diesem Auslasssystem auch nicht mehr sehr viel Freiheiten zum Überarbeiten. Wird der Kanal zu breit Federn die Kolbenringe schnell aus.

Auslass mit seitlichen Vorauslässen:

Viele bezeichnen dieses Auslasssystem als Boost Port. Doch eigentlich ist Boost Port der Ausdruck für den/die hinteren Stützkanäle. Der Nachteil bei diesem System ist dass es bei hohen Drehzahlen durch die seitlichen Vorauslasskanäle zu Verwirbelungen im Hauptauslasskanal kommt. 
Je höher der Winkel vom Hauptauslasskanal  zu den Vorauslasskanälen ist, desto stärkere Verwirbelungen gibt es. 
Je spitzer der Winkel, desto weniger Verwirbelungen gibt es.

Verzahnter Auslass W-Port:

Die Kolbenringe sind durch die Verzahnung ähnlich wie bei geteilten Auslässen vor dem ausfedern geschützt. Blind drauf losfräsen kann man aber nicht. Jeder Kolbenring gibt mal auf. 
Außerdem gibt es durch die 3 Stege mehrer Kanten und auch die Reibung ist im Vergleich zum T-Port höher. 
Dieses Auslasssystem wird nur noch selten verwendet.

geteilter Auslass (T-Port):

Die Kolbenringe sind durch den Mittelsteg geschützt. Daher kann der Auslass im Gegensatz zu den normalen ovalen Auslässen weiter verbreitert werden.
Dieses Auslasssystem ist weit verbreitet bei Hi-End Zylindern. 
Im Gegensatz zu Vorauslässen kommt es beim T-Port  nicht zu Verwirbelungen.

 
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